Tag der Menschenrechte an der Palm-Schule

Seit heute offizielle Kooperationspartner: Vorstandsmitglied der Palm-Stiftung, Dr. Matthias Römer (li) mit den beiden frischgebackenen Demokratiebeauftragten und der Schulleiterin der Palm-Schule, Angelika Herzel (re)

Seit heute offizielle Kooperationspartner: Vorstandsmitglied der Palm-Stiftung, Dr. Matthias Römer (li) mit den beiden frischgebackenen Demokratiebeauftragten und der Schulleiterin der Palm-Schule, Angelika Herzel (re)

Ein ganzer (Schul)Tag für die Menschenrechte

Ein ganzer (Schul)Tag für die Menschenrechte: 

Unterzeichnung des offiziellen Kooperationsvertrags zwischen Palm-Schule und Palm-Stiftung.

SCHORNDORF. Die Johann-Philipp-Palm-Schule begeht den Tag der Menschenrechte in diesem Jahr schon am 8. Dezember – 2 Tage vor dem eigentlichen Datum des internationalen UN-Gedenktags. Aber der fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Kein guter Tag für eine schulweite Aktion. Dafür steht der Freitag an der Palm-Schule einmal mehr ganz im Zeichen der Menschenrechte. 
Fast 40 Workshops von Lehrkräften der Schule aber auch von externen Expert:innen und Referent:innen finden den ganzen Vormittag lang für Schüler:innen aller Altersklassen und Schularten statt. Im Angebot sind Trainings in journalistischem Schreiben oder Konfliktbewältigung, Diskussionsrunden mit einem Aussteiger aus der rechten Szene oder einem Mitglied der israelitischen Gemeinde, Musik in den Pausen, hauseigene Verpflegung und vieles mehr.

Und es gibt in diesem Jahr einen ganz besonderen Programmpunkt: Die Palm-Schule und die Palm-Stiftung unterzeichnen an diesem Tag einen offiziellen Kooperationsvertrag. Damit heben sie ihre Zusammenarbeit, die schon seit der Umbenennung der Schule im Jahr 2009 besteht, auf eine neue Stufe. Gemeinsames Ziel ist es, die Schüler:innen zu demokratischen, mündigen Bürger:innen zu erziehen, sie zur Mitgestaltung ihrer Zukunft und zur Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft zu motivieren. „Lernen durch und mit Engagement“ nennen das die beiden frisch ernannten Demokratiebeauftragten der Schule, Tatjana Zenker und Ina Schulz. 

„Bei der Umsetzung dieses Ziels haben die Demokratiebeauftragten der Schule beeindruckende Arbeit geleistet,“ lobt Marieluise Beckhoff, die den Förderbereich „Bildung und Chancen“ bei der Palm-Stiftung verantwortet. Die Palm-Stiftung hat im Jahr 2023 bisher knapp 50.000€ für Bildungsförderung in Schorndorf ausgegeben. Über 10.000€ davon gingen allein an die Palm-Schule, nicht nur, aber eben auch zur Finanzierung für den Tag der Menschenrechte. „Die Jugendlichen sollen etwas fürs Leben lernen, was so nicht im Lehrplan steht aber in unserer Gesellschaft sehr dringend gebraucht wird. Wir wollen Entfaltung ermöglichen und gleichzeitig zum Mitdenken und Mitmachen anregen,“ ergänzt Dr. Matthias Römer. Er wird als Vorstandsvorsitzender der Palm-Stiftung den Kooperationsvertrag gemeinsam mit Schulleiterin Angelika Herzel unterzeichnen.

Der für beide Institutionen namens- und ideengebende Buchhändler Johann Philipp Palm (1766 – 1806) stammte aus Schorndorf. Er wurde von Napoleon erschossen, weil er eine kritische Flugschrift gegen die französische Militärdiktatur drucken und verkaufen ließ. In seinem Bekenntnis zur Rechtsstaatlichkeit und in der Ausübung des Menschenrechts auf Meinungs- und Pressefreiheit ist er ein großes Vorbild. Die Palm-Schule bekennt sich in ihrem Leitbild dazu und integriert das Thema nachhaltig in den Schulalltag. Die Palm-Stiftung verleiht im Dezember 2024 erneut den internationalen Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit an verfolgte Journalist:innen und Medienschaffende.